Kommunale Entscheider erleben viel, manchmal mehr als gedacht

Erhaltung kommunaler Handlungsfähigkeit, auch nach der Krise

Die Rahmenbedingungen kommunalen Handelns ändern sich bereits. Die jetzige Krise wird den Veränderungsdruck zunehmend verschärfen. Bereits jetzt ist absehbar, dass die Einnahmesituation der Kommunen langfristig leiden wird, sei es nun durch wegfallende Gewebesteuer oder geringere Partizipation an z.B. Umsatz- und Einkommensteueranteilen. Das alles trifft viele Kommunen in einer Phase, in der auch die Haushalte der Vergangenheit bereits auf Kante genäht waren. Daneben werden die alten Herausforderungen u.a. aus wirtschaftlicher und demographischer Sicht bleiben.  

Diese externen Herausforderungen sind zu adaptieren und die Organisation kommunalen Handelns danach auszurichten um als Kommunen langfristig handlungsfähig zu bleiben. Wie kann das gelingen? Hierzu gibt es sicher einen gut gefüllten Instrumentenkasten, von der Haushaltskonsolidierung bis zur Digitalisierung kann alles einen Beitrag liefern. Jetzt aber ist die Zeit für abgestimmte langfristige Entwicklungsstrategien. Eine der Anpassungsmöglichkeiten besteht in der Bündelung und der gemeinsamen Erbringung kommunaler Aufgaben. Kommunen müssen sich zunehmend neu erfinden und alte Leistungsprozesse zur Diskussion stellen. Kooperation oder Zusammenarbeit von Kommunen ist ein seit Langem praktiziertes Vorgehen, das in Zukunft weiter an Stellenwert gewinnen wird. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob eine Kommune – in dem sich verändernden Handlungsrahmen – ohne vertiefte Interkommunale Zusammenarbeit langfristig noch zukunftsfähig sein kann.

Eine der zentralen Herausforderungen der Kommunen in Deutschland ist der demographische Wandel. Die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur, befeuern zusätzlich die Abwanderung ganzer Bevölkerungsteile aus strukturschwächeren Regionen nach sich. Dass Arbeitsmärkte nicht mehr regional begrenzt und die Tarifstrukturen der öffentlichen Hand kaum markfähig sind verstärkt die Konkurrenz unter den Kommunen und der privaten Wirtschaft. Die Verbindung zwischen der höheren Mobilität der Arbeitnehmer und der gleichzeitig parallel alternden Belegschaft erzeugt einen langfristigen Fachkräftemangel. Dadurch ist, unter den aktuellen Rahmenbedingungen, von einem Rückgang der Leistungsfähigkeit der Kommunen auszugehen.

Ein weiterer Grund, der innerhalb der kommunalen Verwaltungen für Bewegung sorgt, ist in der Regel der jeweilige Haushalt. Gerade die Situation der Kommunalfinanzen führt vielerorts dazu, dass viele Denkblockaden fallen und über die eigene Kirchturmspitze hinausgedacht wird. Unter der Annahme, dass es einen voraussichtlichen Rückgang der Anzahl der Verwaltungsfachkräfte gibt, wird sich mit einem möglicherwiese steigendem Leitzins und der Belastungen aus der jetzigen Krise die finanzielle Basis der Kommunen in den folgenden Haushaltsjahren zwingend verschlechtern. Diese hohen Aufwendungen werden in Zukunft die Handlungsspielräume, gerade durch die vorhandene Verschuldung der kommunalen Haushalte weiter einschränken.

Neben volkswirtschaftlichen Zusammenhängen sind auch Veränderungen in den Anforderungen der Bürger und Bürgerinnen an die Leistungslandschaft der Kommunen erkennbar. Die zunehmende Digitalisierung ist für Kommunen eine große Herausforderung, bietet aber ebenso großes Potenzial. Gerade in diesem Bereich trägt die Interkommunale Zusammenarbeit dazu bei Wissen zu bündeln sowie Strategien und Voraussetzungen für den Wandel zur „digitalen Kommune“ gemeinsam zu schaffen.

Zur Beurteilung der Zukunftsfähigkeit sollten auch Entwicklungen im Ehrenamt berücksichtigt werden. Die Bereitschaft, einer langfristigen ehrenamtlichen Tätigkeit nachzugehen, sinkt bundesweit. Mit langfristigen Folgen für das Gemeinschaftsleben. Auf Kommunen wirkt es sich besonders dann aus, wenn sich bei Kommunalwahlen nur eine geringe Anzahl an Kandidaten findet.

Wie kann man Entscheider unterstüzten?

Um diesen mannigfaltigen Herausforderungen entgegenzutreten und die zukünftige Handlungsfähigkeit sicherzustellen, müssen die Kommunen in anderen Maßstäben denken und handeln.

Durch die Abwägung möglicher Entwicklungsszenarien, aufbauend auf den gesetzten Rahmenbedingungen, der Stärken & Schwächen der Kommune (der Verwaltung), der vorhandenen Ressourcen, der Organisation als solche, sowie Entwicklungstrends, lässt sich in ein gewolltes Zukunftsbild entwickeln und darauf hinarbeiten.

Über GE/CON

Die GE/CON GmbH ist ein Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen. Als Strategie- und Managementberater für Public Management blicken wir mittlerweile auf mehr als 20 erfolgreiche Jahre voller Herausforderungen und Erfahrungen zurück. Aus dem Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar heraus, setzt sich die GE/CON Kommunalberatung für die Entwicklung von Zukunftsmodellen kommunaler Betriebe und Verwaltungen in ganz Deutschland ein. Im Mittelpunkt der Tätigkeit stehen grundsätzlich die Erhaltung der Handlungsfähigkeit kommunaler Organisationen. Der Beratungsansatz fokussiert sich daher auf die Modernisierung von Prozess- und Organisationslandschaften kommunaler Leistungen, der Konzeption und Realisierung von interkommunaler Zusammenarbeit in kommunalen Betrieben und Kernverwaltungen, sowie dem Aufbau neuer Organisationseinheiten nach Re-Kommunalisierung, PPP, interkommunale Zusammenarbeit und deren kaufmännische Begleitung.

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