Unser Gastbeitrag in der aktuellen Jubiläumsausgabe der VKS News

LoRaWAN ist eine Technologie, die drahtlose Verbindungen über große Entfernungen hinweg ermöglicht und dabei nicht nur kostengünstig, sondern auch energieeffizient ist. Unternehmen, wie der Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR (DLB AöR), nutzen unter anderem LoRaWAN, um ihre Services effizienter und bedarfsgerechter zu gestalten. Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen bietet städtischen Betrieben ein beträchtliches Potenzial. Insbesondere dort, wo Entscheidungen bislang auf der Grundlage von Annahmen getroffen werden. Genau hier setzen IoT-basierte Lösungen an. Zukünftig sollen Fahrzeuge in Echtzeit nachverfolgt werden, um die Arbeit automatisch zu dokumentieren und beständig
effizienter zu gestalten. Durch den Einsatz von Internet of Things(IoT)-Wetterstationen lassen sich die kritischen Parameter überwachen und angemessene Maßnahmen anhand
der lokalen Wetterverhältnisse einleiten, sodass beispielsweise unnötige Fahrten vermieden werden können. Dies beurteilt das IT-System anhand der erfassten Parameter, wie beispielsweise Umgebungstemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Taupunkt und Straßenoberflächentemperatur. Zusätzlich erfolgt auch die Erfassung des Straßenzustands (Wasser-, Schnee-, Eisschicht).

Petra Klink, Vorständin der DLB AöR, erkennt die Vorteile der Digitalisierung alltäglicher Prozesse. „Die Zukunft vieler Dienstleistungen, die wir erbringen, soll durch digitale Unterstützung verbessert werden. Aus diesem Grund arbeitet der Betrieb seit einiger Zeit gemeinsam mit der GE/CON Kommunalberatung und der Mainova AG daran, ein flächendeckendes IoT-Netzwerk aufzubauen.“

Wieso greifen Betriebe wie der DLB zu Smart-City-Technologien?

Der Trend zur Smart City hält an. Doch wie gelingt dies, und wie kann beziehungsweise muss dieser „Trend“ mit einem operativen Betrieb verbunden werden? Um Effizienzen beim
Winterdienst zu verbessern, ist die Nutzung der funkbasierten Sensoren eine hervorragende Möglichkeit, verschiedene Zielstellungen, wie beispielsweise eine Effizienzsteigerung,
digitale Zusammenarbeit oder Ressourcenschonung über
haupt miteinander zu verbinden. Das Ziel der DLB AöR ist es, zukünftig nicht nur, aber auch den Winterdienst effizienter zu gestalten und Dienstleistungen optimal zu erbringen. Im Rahmen einer Kooperation zwischen den Stadtwerken Neu-Isenburg und den Stadtwerken Dreieich wurden mit der GE/ CON Kommunalberatung und der Mainova AG entsprechende Kapazitäten verpflichtet, die benannten Ziele zu realisieren.

Welche Vorteile bieten Smart-City-Anwendungen für die Verwendung in Winterdiensten?

Neben dem Überblick über das Gesamtbild in der Web-Applikation lassen sich Verlaufsdaten und Informationen aus der Vergangenheit speichern. Hiermit können Vorhersagen über künftige Ereignisse getroffen und der Streueinsatz an Orten, an denen dieser notwendig ist, durchgeführt werden. Um sich jedoch nicht vollständig auf das neuartige System zu verlassen, benutzt der Winterdienst des DLB weiterhin die Daten des Deutschen Wetterdienstes, sodass zu jeder Zeit die „klassische“ Überwachung der Wetter- und Straßenverhältnisse erfolgt. Analoge Kontrollen und Planungsschritte sollen und werden zukünftig durch die oben genannte digitale Lösung unterstützt beziehungsweise ersetzt.

Welche Schwierigkeiten sind bei Smart-City Anwendungen bei Winterdiensten zu erwarten?

Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass alle Smart-City-Anwendungen unmittelbar „funktionieren“ sollen. Die Anforderungen an IoT-Geräte sind ausgesprochen hoch. Die Funktionsfähigkeit hängt jedoch unmittelbar mit der Verfügbarkeit von Signalen und den beschriebenen Zielen zusammen. Da die Datenübertragung auf Funkwellen basiert, kann die Signalstärke in Gebieten mit massiven Baustrukturen, wie hohen Gebäuden oder hoher Vegetation, beeinträchtigt und gestört werden. Herausfordernd ist hierbei vor allem der Umstand, dass nicht alle für die Netzstabilität und Netzqualität notwendigen Gebäude dem Betreiber beziehungsweise den Anwendern der geplanten IoT-basierten Anwendungen gehören. Entsprechend ist hier in hohes Maß an technischem Verständnis und Projektmanagementerfahrung notwendig, um die Netzabdeckung im Einsatzgebiet für eine Vielzahl von Anwendungsfällen zu gewährleisten. Die notwendige Ausleuchtung zur Überprüfung der Netzqualität erreichte man mit sogenannten „Ausleuchtungsfahrten“. Fahrzeuge der Müllabfuhr wurden temporär mit Sensoren ausgestattet, um die Signalqualität zu erheben. „Die Geräte werden einfach über den Zigarettenanzünder im Fahrzeug mit Strom versorgt. Der Aufwand zur Prüfung der Netzabdeckung selbst war daher sehr gering“, erklärt Vorständin Klink und zeigt sich begeistert.

Schlussfolgerung

Da Smart-City-Technologien, die zum Beispiel auf LoRaWAN basieren können, eine einfache und kostengünstige Möglichkeit bieten, den Winterdiensteinsatz effektiv zu gestalten, ist per se keine Euphorie angebracht. Gute Planung, ein gutes Projektmanagement und der Wille, Rückschläge zu akzeptieren, führen letztlich zu einem Erfolg in Sachen digitale Transformation städtischer Services. Für den DLB lässt sich festhalten, dass weitere Anwendungsfälle hinzukommen werden.

Über GE/CON

Die GE/CON GmbH ist ein Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen. Als Strategie- und Managementberater für Public Management blicken wir mittlerweile auf mehr als 20 erfolgreiche Jahre voller Herausforderungen und Erfahrungen zurück. Aus dem Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar heraus, setzt sich die GE/CON Kommunalberatung für die Entwicklung von Zukunftsmodellen kommunaler Betriebe und Verwaltungen in ganz Deutschland ein. Im Mittelpunkt der Tätigkeit stehen grundsätzlich die Erhaltung der Handlungsfähigkeit kommunaler Organisationen. Der Beratungsansatz fokussiert sich daher auf die Modernisierung von Prozess- und Organisationslandschaften kommunaler Leistungen, der Konzeption und Realisierung von interkommunaler Zusammenarbeit in kommunalen Betrieben und Kernverwaltungen, sowie dem Aufbau neuer Organisationseinheiten nach Re-Kommunalisierung, PPP, interkommunale Zusammenarbeit und deren kaufmännische Begleitung.

Diesen Beitrag teilen auf:

Vereinbaren Sie Ihr Strategiegespräch

Themenfeld*
Vorname*
Nachname*
E-Mail-Adresse*
Tel.:*
Datum*
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden